
A0665: Was passierte nach dem Untergang von Atlantis mit den Untergrundstädten? – Teil 6
Die Stadtstaaten der Neu-Lemurianer sind gewaltig und wir meinen, sechsundfünfzig Kilometer über die längste Achse können diese gewaltigen Untergrundstädte lang werden. Diese Ausmaße erreichen jedoch keine Höhlen, die rund im Grundriss sind, sondern eine Kombination aus mehreren Höhlen ergibt diese enorme Länge. Die Breite ist um ein Drittel geringer. Kleine Untergrundstadtstaaten haben einen kreisrunden Querschnitt und die Kuppel ist auch eine Kuppel, wie ihr es für eine solche Höhle annehmen würdet. Die Nachbarhöhle der modernen Menschen ist immer kleiner, weil die Bevölkerungsanzahl im Verhältnis zur Anzahl der Neu-Lemurianer in der Nachbarhöhle tendenziell zwar immer mitwächst, aber die Neu-Lemurianer zahlenmäßig immer der Anzahl der modernen Menschen voraus sind. Auf drei Neu-Lemurianer kommen zwei moderne Menschen. Da die modernen Menschen keine Forschung betreiben, sind ihre Zentralgebäude auch viel kleiner, weil dort eher nur Verwaltungsaufgaben ausgeführt werden. Weil die modernen Menschen meistens auch in anderen Untergrundhöhlen ihren Diensten nachgehen, benötigen sie weniger Platz als die Neu-Lemurianer. Neu-Lemurianer lieben die Natur, aber sie benötigen viel mehr Platz zum Entspannen, weil sie ständig in ihre Arbeit vertieft sind. Die modernen Menschen mögen es auch schön in ihrer Höhle, aber nicht so sehr wie die Neu-Lemurianer aus der Nachbarhöhle.
Unterrichtet ein Neu-Lemurianer moderne Menschen darin, wie die Dienste auszuführen sind, werden Schulungen mit sehr vielen modernen Menschen durchgeführt, sodass es richtige Klassen gibt. Die Neu-Lemurianer haben viele Geräte erschaffen, mit denen die modernen Menschen ihre Tätigkeiten einfach ausführen können. Geräte zum Aushöhlen von Gestein werden heute noch verwendet, um die gewaltigen Höhlen zu erschaffen. Andere Geräte erfüllen andere Zwecke, aber immer haben diese Zwecke damit zu tun, etwas instand zu setzen oder etwas Neues zu erschaffen. Die Neu-Lemurianer haben keine Armee, aber viele moderne Menschen kontrollieren die Tunnelsysteme und dafür wurden sie besonders geschult und ausgestattet. Es gibt keine Waffen, so wie ihr sie kennt, aber ein moderner Mensch hätte die Möglichkeit, mit einer Handbewegung einen anderen Menschen bewusstlos werden zu lassen. Diese Gerätschaften werden auch gegen das Getier im Untergrund eingesetzt, wenn sich eine Spezies in den bewohnten Höhlen ausbreiten will. Die Kreaturen aus der Zeit von Atlantis leben noch vereinzelt, und was wir nun berichten werden, wird den meisten Menschen der Oberfläche einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Alles was wir erzählen ist wahr und wir meinen auch, dass ihr jetzt bereit dafür seid, auch etwas zu erfahren, was euch zunächst zutiefst erschrecken wird. Seid beruhigt, diese Geschöpfe werden nicht das Tageslicht sehen, weil es Geschöpfe des Untergrunds sind.
Wir erzählten euch, dass die Neu-Lemurianer zu Zeiten von Atlantis viele Kreaturen erschufen, die grausig anzusehen waren. Wir berichteten davon, dass gewaltige Riesen gegen riesengroße Spinnen in den Arenen kämpfen mussten und diese Spinnen derart verändert wurden, dass sie nicht nur aggressiver waren, sondern ihre Köpfe zumeist überaus menschlich aussahen. Was wir damals aber nicht erzählt haben, war die Tatsache, dass diese riesigen Spinnen in ihrer Größe nicht von den Atlantianern erschaffen wurden, sondern dass diese Spinnen bereits ursprünglich ausgewachsen so groß wie ein Mittelklassewagen waren. Diese Spezies lebt schon eine lange Zeit auf eurem Planeten und wir sagen bereits jetzt, es ist keine intelligente Spezies. Es ist eine groß gewachsene Spinnengattung und sie lebte schon auf dem Planeten, da gab es die Menschen auf der Erde noch nicht. Sie wurde mit den Dinosauriern erschaffen und da Spinnen eher Wesen sind, die im Verborgenen existieren, haben sie sich schon recht früh in den Untergrund zurückgezogen. Als die Neu-Lemurianer anfingen, immer tiefer in den Untergrund vorzudringen, stießen sie recht schnell auf diese Gattung der Spinnen. Sie fingen diese Spinnen ein und stellten sie in den Arenen aus, bis sie damit begannen, sie abzurichten und gegen andere Kreaturen kämpfen zu lassen. Die Spinnen im Untergrund ernähren sich anders als die Spinnen auf der Oberfläche, sodass wir auch berichten können, dass Untergrundspinnen Herden von anderem Getier halten, um sich von ihnen zu ernähren. Der Untergrund war schon immer von Höhlen durchzogen, sodass sich über die Zeit auch viele Arten von Insekten und anderen Tieren dort versammelten, die sich von etwas ernähren, das an den Höhlenwänden wächst. Wir sind in unseren Ausführungen jedoch bislang nicht so weit, dass wir Prozesse thematisieren können, die diese Vorgänge genau beschreiben.
Höhlen sind keine toten Löcher, wo nichts gedeihen kann, sondern wie in der Tiefsee auch gibt es immer Prozesse, die Leben unterstützen, egal wie lebensunfreundlich eine Umgebung auch erscheint. Wenn diese Spinnen auf ihre Herden aufpassen, dann ist das zunächst nichts anderes als das, was eure Bauern mit ihren Tieren machen. Muss die Spinne Nahrung zu sich nehmen, entnimmt sie immer alte und schwache Tiere ihrer Herde, um sich daran zu nähren. Große Spinnen saugen ihre Nahrung nicht aus, sondern sie zerstückeln sie und fressen die Stücke, wie Flusskrebse es machen. Diese Spinnen stellen keine Bedrohung für die modernen Menschen oder die Neu-Lemurianer dar, aber sie werden auch nicht gerne gesehen. Daher werden große Spinnen, die sich in dem Tunnelsystem verirrt haben, schnell verjagt. Die Untergrundspinnen sind keine intelligenten Wesen, so wie ihr welche seid, sondern es sind tierische Geschöpfe. Untergrundspinnen sind schlau und lernen schnell, sodass verjagte Untergrundspinnen gewöhnlich auch nicht wiederkehren. Menschen sind auch schon von Spinnen getötet worden, aber das kam kaum vor. Verbannte Neu-Lemurianer kennen die Gefahr und halten sich auch nicht dort auf, wo es diese großen Spinnen gibt. Kommt ein Mensch in das Revier einer großen Spinne, wird er zunächst gewarnt und glaubt uns, auch Neu-Lemurianer suchen inzwischen lieber das Weite, bevor sie sich mit diesen Geschöpfen anlegen.
Eine Untergrundspinne sieht etwas anders aus als eine gewöhnliche Spinne, daher werden wir diese Geschöpfe nun beschreiben. Eine Untergrundspinne ist immer als eine Spinne zu erkennen, aber einige Merkmale sind unterschiedlich. Eine Untergrundspinne hat kein normales Skelett, aber der innere Aufbau ist mit einer Art Muskelmasse so gestärkt, dass das Außenskelett nicht zu schwer ist. Wächst die Spinne, streift sie ihre alte Schale ab und ist in dieser Zeit verwundbar. Legt eine Spinne Eier, dann webt sie gewöhnlich einen Kokon. Eine Untergrundspinne kann kein Netz spinnen, sodass diese Fähigkeit überhaupt nicht vorhanden ist. Der hintere Körperpanzer ist nicht besonders groß, aber die Beine sind sehr kräftig, sodass eine Untergrundspinne schnell laufen kann. Spinnen bewegen sich, aber auch nur dann, wenn sie es müssen. Untergrundspinnen haben keine Artenvielfalt entwickelt, sodass es nur sehr wenige Unterschiede zu entdecken gibt. Die Augenpaare sind nicht in ihrer Anzahl fest, sodass es Untergrundspinnen mit vier oder acht Augen gibt. Die Augenpaare sind notwendig, damit eine Spinne ihre Größe zur Umgebung einordnen kann. Spinnen sind durch ihre Anatomie überaus sensibel, wenn es um Erschütterungen geht, sodass sie dort anzutreffen sind, wo es sehr ruhig ist. Jeder Schall sorgt in einer Höhle für ein Echo und letztlich auch für feinste Erschütterungen, daher könnten Neu-Lemurianer durch lautes Trampeln diese Geschöpfe verjagen. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass sich nur junge Untergrundspinnen in die Untergrundhöhlen der Menschen verirren und wenn sie erscheinen, kommen auch recht schnell die modernen Menschen zu Hilfe, um sie zu verjagen.
Diese Untergrundspinnen haben eine lustige Angewohnheit, die wir noch kurz ansprechen möchten. Ist eine Untergrundspinne aufgeregt, fängt sie zu zittern an. Fängt das Exoskelett an, durch Zittern zu vibrieren, summt die Spinne. Summt eine Spinne, möchte sie ihre Umgebung verwirren, was aber meistens dazu führt, dass sie geortet werden kann. Je höher der Summton ist, desto kleiner ist die Spinne. Alle Untergrundwesen kennen dieses Verhalten und da die Untergrundspinnen keine natürlichen Feinde haben, wird das Summen immer als ein Warnsignal wahrgenommen. Steigt ihr in die euch bekannten Untergrundhöhlen hinab, werdet ihr keine dieser Untergrundspinnen entdecken, weil wir euch bisher nicht offenbart haben, wie tief diese Untergrundhöhlen eigentlich liegen. Das alles werden wir im nächsten Eintrag zu dieser Reihe offenbaren, dabei werden wir auch einige Details zu eurer Erdkruste verraten.
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