A0462: Wie ist die Offenbarung des Johannes zu verstehen? – Teil 6

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Der Johannes überlegte, ob er der Kreatur noch die Fragen stellen sollte, die er vorbereitet hatte. Als sie noch immer in diesem Park auf der vierten astralen Ebene verweilten, nahm der Johannes seinen Mut zusammen und stellte die erste Frage.

»Ich würde gerne wissen, warum die Kirche von ihrem ursprünglichen Weg abkam und wie ich die Änderung einbringen kann?«, sprach der Johannes und er war sich nicht bewusst, dass die Kreatur schon all seine Fragen wusste.

Die Kreatur antwortete dem Johannes und die Antwort fiel gänzlich anders aus, als der Johannes vermutet hatte. Denn der Johannes verstand scheinbar immer noch nicht, dass die Änderung der kirchlichen Statuten von den Ordensleuten persönlich vollbracht würde und der Johannes nur der Anlass für diese Änderung wäre, sodass das folgende Gespräch entstand.

»Johannes, wir wissen darum, dass wirklich alles, was du gerade erlebst, überaus verwirrend für dich sein muss, aber eigentlich ist es das nicht, weil deine Kirche alles verkompliziert hat, was wir euch einst lehrten. Das Wissen ist immer noch bei euch kirchlichen Menschen vorhanden, aber es wurde verfälscht, sodass vieles erdacht wurde, was das ursprüngliche Wissen verdeckt und durch Umdeutungen ersetzt. Jeder von euch Wissenden weiß, wo er nach dem Ursprung des Wissens suchen muss und wenn du damit anfängst, die alten Texte mit dem jetzigen Wissen zu vergleichen, dann erkennst du diese Unterschiede. Fällt dir ein solcher Unterschied auf, fragst du offiziell in deiner Kirche danach, warum die neue Interpretation scheinbar eine andere ist und die Kirche muss offiziell darauf antworten. Sie werden zuerst etwas benennen, das zwar schlüssig klingt, aber vom Wahrheitsgehalt angezweifelt werden kann. Du verfügst dann über sehr viel Wissen und erkennst Zusammenhänge, die die anderen Ordensbrüder nicht erkennen. Wenn du die Antwort erhältst, wirst du nach und nach die Zusammenhänge aufdecken, sodass der Antwortschreiber selbst erkennt, dass seine Antwort unangemessen erschien. Du zeigst ihnen diese Zusammenhänge, und zwar nacheinander, sodass die Antwortschreiber mit deinen Überlegungen und Fragen einen Erkenntnispfad entlang schreiten, der sie unweigerlich zu der gleichen Erkenntnis führt, die auch du erlangt hattest. Aber du darfst ihnen nicht das Resultat diktieren, denn dann haben sie selbst keine Erkenntnis darüber erlangt, sondern nur die Information entgegengenommen und das würde nicht dazu führen, dass sich die Kirche von innen heraus reformiert.«

»Johannes, wenn du eine Erkenntnis erlangt hast, dann musst du dir nur den Weg zur Erkenntnis merken und versuchen, diesen Weg mit deinen Ordensbrüdern noch einmal entlangzuschreiten. Du unterstützt und leitest diesen Erkenntnispfad mit deinen wohlgemeinten Fragen, die die gleiche Erkenntnis in deinen Ordensbrüdern hervorbringt, wie du selbst sie auch erlangt hast.«

Die Kreatur schloss ihre Ansprache und legte die linke Hand auf die Schulter des Johannes. Der Johannes seufzte sehr stark, obwohl seine gewählte Form diesen Ausdruck menschlichen Verhaltens ungern wiedergab. Der Johannes kam langsam zur Besinnung, denn nun wusste er, was für ein Weg vor ihm lag und er hatte wirklich einen langen Weg zu gehen, sodass der Johannes eine weitere Frage stellte.

»Woher weiß ich, dass ich das Richtige tue? Ich weiß überhaupt nicht, wie ich anfangen soll. Das scheint mir eine zu große Aufgabe zu sein, ich weiß nicht, ob ich die richtige Person dafür bin.«

Die Kreatur lächelte wieder in der gewohnt seltsamen Weise und sprach sehr beruhigend zu dem Johannes: »Johannes, alles, was du tun wirst, machst du aus freien Stücken. Niemand wird dich je zu etwas zwingen, sondern wir werden dich bei deinen Bemühungen unterstützen, aber es wird nicht von dir verlangt, dass du die Änderung für deine Kirche sein musst. Es ist eher so zu deuten, dass du immer eine Wahl hast und nichts, was du je wählen wirst, hat einen schlechten Ausgang für dich oder deine Seele. Nichts musst du tun, aber alles, was du möchtest, kann von dir vollbracht werden. Wir ermöglichen dir, der Reformator deiner Kirche zu werden, aber wenn du dich dazu entschließt, etwas anderes zu machen, dann ist es auch gut, weil du niemals unmenschlich handeln würdest. Wir haben dich auch wegen deiner Menschlichkeit gewählt, damit du eine Änderung in die Gesellschaft der Menschen einbringst. Wie diese Änderung aussieht, entscheidest alleinig du selbst.«

»Johannes, alles, was du tun wirst, tust du aus eigenem Verlangen und nichts und niemand wird dir sagen, was das sein sollte. Wir werden dir die nötigen Informationen geben, damit du verstehst, wie du deine Fragen stellen kannst, aber du wirst sie selbst stellen und nicht wir! Aber wenn du in der Lage bist, eine gut gemeinte Änderung herbeizuführen, würdest du es nicht tun?«, fragte die Kreatur und der Johannes nickte energisch.

»Wenn du das Verständnis für die Reiche erhältst, dann wirst du automatisch hinter die Fassade deines Glaubens blicken und du wirst die Unterschiede erkennen. Dann weißt du auch automatisch, welche Fragen du stellen musst, damit auch deine Ordensbrüder nach und nach dahinter blicken können.«

Der Johannes senkte den Kopf und machte einen betrübten Eindruck, sodass die Kreatur das Thema wechselte, damit der Johannes auf andere Gedanken kam.

»Johannes, wir zeigen dir nun einen belebten Ort und dieser Ort wird nicht nur von Wesen unseres Reiches aufgesucht, sondern auch viele Wesen von deiner Erde sind darunter, damit meinen wir auch Wesen, die nicht von deiner Erde entstammen. Komm, das wird sehr aufregend für dich sein.«

Die Kreatur streckte dem Johannes ihre Hand entgegen und der Johannes ergriff sie, um im nächsten Moment an einem viel besuchten Ort zu erscheinen.

Die geistige Welt hat viele Orte, an denen sich viele Bewusstseine versammeln, weil sie etwas zu besprechen haben oder einfach etwas erleben möchten. Schlaft oder meditiert ihr, seid ihr auch an spezielle Orte gelangt, weil es diese sogenannte Fantasie in euren Köpfen nicht gibt, sondern fantasievolle Personen manifestieren ihre geistigen Vorstellungen auf den irdisch-astralen Ebenen. Seid ihr echte Astralreisende, dann werdet ihr auch an Orte gelangen, die so sind wie der Ort, an dem Johannes mit der Kreatur war. Dieser Ort ist sogar als eine Schnittstelle anzusehen, weil ein Astralreisender sich auch irgendwo in der geistigen Welt bewusst werden muss. Werdet ihr während des Schlafens astral und erwacht sehr bewusst an einem Ort, dann ist dieser Ort nicht wahllos gewählt, sondern ihr werdet dort bewusst, wo Astralreisende ihre Erkundungen starten. Wenn ein Astralreisender denkt, er sei unerkannt in der geistigen Welt unterwegs, dem sagen wir: Ihr werdet immer überwacht und ihr werdet auch immer auf die eine oder andere Weise getestet, weil keine astrale Reise ohne einen triftigen Grund geschieht. Denkt einmal darüber nach!

Hätte der Johannes schon damals gewusst, was wir euch gerade erzählen, dann hätte er sich nicht so über die anwesenden Wesen gewundert. Alle Menschen werden gelegentlich an einem solchen Ort erscheinen, jedoch tun sie das zumeist unbewusst, denn nur ausgesprochen selten haben sie etwas wie das sogenannte Tagesbewusstsein dabei. In ihren Handlungen wirken sie sehr träge, weil das Bewusstsein nicht groß ist, aber es reicht aus, um sich mit diesen Wesen zu beschäftigen. Deswegen könntet ihr dort ein Wesen erblicken, das nicht menschlich aussieht und ihr könntet zu dem Wesen sprechen. Sprecht ihr mit einem solchen Wesen, hat es immer den Eindruck, dass das Wesen nicht ganz anwesend erscheint, aber ihr könntet eine Konversation starten. So taten es auch die Kreatur und der Johannes. Johannes bemerkte noch eine Sonderheit. Wie aus dem Nichts erschien solch ein Wesen oder es verschwand auch so. Als er die Kreatur darauf ansprach, erklärte sie dem Johannes, dass es sich dabei um Wesen handelt, die gerade schlafen oder die aufwachen und dann nicht mehr an diesem Ort verweilen. Die Kreatur sprach die folgenden Worte und ihr solltet euch diese Aussage mehrfach durchlesen, weil viele Implikationen dort offenbart werden, die zuerst von euch verstanden werden müssen.

»Johannes, was glaubst du, was passiert mit dir, wenn du schläfst?«

Die Kreatur wartete einen Moment, um dann fortzufahren: »Johannes, wenn du deine Augen schließt, dann verlässt du die Erde mit deinem Geiste. Dein Geist ist sehr kompliziert aufgebaut und wir werden dir noch erklären, was dieser Geist wirklich ist, aber dein Geist ist überall vertreten, nur seid ihr Menschen euch darüber nicht bewusst. Wenn du die Augen schließt, dann wird dir das bewusst, weil du Bilder sehen kannst, die deinen Vorstellungen entspringen, aber diese Bilder sind Formen, die du in dem Reich erstellst, in dem du dich gerade befindest. Stellst du dir im Geiste eine wunderschöne Blume vor, wirst du diese Blume in meinem Reich erschaffen. Und wenn du sie sehr genau denkst, dann können wir diese schöne Blume hier in diesem Reich erblicken, weil du genauso wie ein geistiges Wesen schöpferisch tätig bist. Die Seelen in diesem Reich erstellen all diese Formen und sie sind ausgezeichnet darin, aber wenn du die Augen schließt, kannst du es auch. Warum kannst du als Mensch auch Formen erstellen?«

Die Kreatur wandte sich dem Johannes zu und wartete gespannt auf seine Antwort.

»Ich bin mir nicht ganz bewusst, warum wir diese göttliche Gabe haben, aber ich glaube, die Seele von uns macht es in einer Art und Weise, die mir nicht geläufig ist.«

Der Johannes war sich nicht sicher, was das alles zu bedeuten hatte, aber die Kreatur wollte ihm zeigen, dass auch ein Mensch eine schöpferische Gabe hat. Die Kreatur sprach zum Johannes: »Johannes, wenn du deine Augen schließt und genau die gleichen Dinge vollbringen kannst, die göttliche Wesen vollbringen können, was bedeutet es dann?«

Der Johannes wusste nun, was es bedeutet, aber er wagte es nicht auszusprechen, weil sein tiefes Glaubensverständnis es ihm verbat. Niemals darf sich ein Mensch auf die Stufe eines göttlichen Wesens erheben und das war in dem Johannes sehr stark vertreten, sodass ihn die Kreatur aufmunterte.

»Johannes, schau dir diese Wesen an, viele sehen nicht wie Menschen aus. Was meinst du, sollen wir ein solches Wesen einmal befragen?«

»Nein, besser nicht, ich weiß nicht einmal, ob ich den Kauderwelsch von diesen Kreaturen verstehen würde.«

Die Kreatur lachte wieder auf ihre seltsame Weise und sprach ein Wesen an, das ihr einen Grauen nennen würdet. Dieses Wesen hatte nur fern-verwandte Äußerlichkeiten mit einem Grauen, aber dies stellt die beste Beschreibung dar. Das Wesen stand und beobachtete das Treiben. Als die Kreatur mit dem Johannes auf dieses Wesen zuging, bemerkte es das nicht und war dann sehr erstaunt, als der Johannes und die Kreatur neben ihm standen.

»Hallo«, sprach die Kreatur, »dürfen wir dir einige Fragen stellen?«

»Gewiss«, antwortete der Graue.

»Wir würden gerne wissen, was du meinst, was für ein Wesen du bist?«

»Ich bin göttlichen Ursprungs und habe zurzeit diese Form angenommen. Wenn diese Form vergeht, werde ich wieder geistig sein.«

Johannes war sehr erstaunt, nicht nur konnte er verstehen, was das Wesen sagte, sondern es war sich bewusst, ein göttliches Wesen zu sein. In dem Johannes brachen viele Emotionen aus, weil er zur Erkenntnis gelangte, dass auch er solch ein göttliches Wesen darstelle.

Die Kreatur fragte erneut in Richtung des Grauen: »Wenn du ein göttliches Wesen bist, warum hast du dann diese Form für dich gewählt?«

»Ich lebe auf einer Welt, wo sich alle göttlichen Wesen mit einem solchen Körper kleiden, weil dieser Körper auf einem Planeten angemessen erscheint. Was habt ihr für einen Körper gewählt? Diesen Körper kenne ich schon«, dabei zeigte er auf den Johannes, »aber diese Form habe ich zuvor noch nie gesehen«, dabei zeigte der Graue auf die Kreatur.

Der Johannes war von dieser Aussage so verblüfft, dass ihm der Mund offen stand.

»Ich habe diese Form gewählt, weil sie zweckmäßig für meine Aufgabe erscheint«, antwortete die Kreatur, worauf der Graue sprach: »Du bist nicht verkörpert? Was für eine Aufgabe benötigt eine solche Form, wenn ich fragen darf?«

»Der Mensch soll unterrichtet werden und ich habe eine eindrucksvolle Form gewählt, die den Menschen testen soll.«

Der Graue war erstaunt und blickte wieder in die Ferne. Die Kreatur und der Johannes gingen noch ein Stück weiter und im Johannes rasten die Gedanken so umher, dass die Kreatur beschloss, ihr Aussehen in das gewöhnliche Aussehen zu ändern. Der Johannes verstand dann auch, mit wem er eigentlich unterwegs war, denn das hatte die Kreatur ihm bis dahin verschwiegen. Die Kreatur änderte vor den Augen des Johannes erneut ihre Form und dieses Mal stand eine hell-erleuchtete menschliche Form vor ihm, bei der der Johannes unweigerlich an einen Engel denken musste.

»Johannes, nun bist du so weit, dass du meine wahre Gestalt erkennen sollst, weil ich dich bis jetzt testen wollte, ob du wirklich jemand bist, der über das Aussehen hinwegsehen kann. Du hast vieles erfahren, was die Reiche richtig darstellen wird und du bist auch reifer geworden. Deine Entwicklung ist so weit vorangeschritten, dass die teuflische Form nicht mehr notwendig erscheint. Erblicke nun, wer wahrlich vor dir steht.«

Der Johannes kam aus dem Staunen nicht heraus, sodass wir auch sagen müssen, obwohl er sehr reif erschien, fiel ihm doch ein Stein vom Herzen, als er realisierte, dass kein Teufel, sondern ein Engel sein Kontakt war. Wir sagen aber auch, dass jeder Mensch so reagieren würde, weil die Indoktrinierung der Kirche und der Glaubenssysteme so stark in euch vertreten ist. Der Johannes wusste damals nicht, dass auch er in diesem Moment wieder getestet wurde und der Johannes hatte den Test nicht bestanden, sodass die geistige Welt noch einige Bemühungen hatte, um die Glaubenssätze des Johannes zu bereinigen. Denn ein souveränes Wesen hat immer wenige dieser Glaubenssätze, aber ganz frei davon machen kann sich auch das souveränste Wesen nicht, sodass in jedem Wesen Glaubenssätze vorhanden sind, die sich auch immer wieder ändern werden. Im nächsten Teil berichten wir davon, wie der Johannes damit anfing, die Änderungen der christlichen Kirche voranzutreiben, weil er viele interessante Fragen stellte, die auch historisch dokumentiert sind. Wir werden versuchen, so detailnah wie möglich zu berichten, aber ganz genau wird auch der Schreibling nicht fähig sein, alles wiederzugeben.

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