A0460: Wie ist die Offenbarung des Johannes zu verstehen? – Teil 4

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Als Johannes die Hand der Kreatur ergriff, durchzog ihn ein starker Ruck. Der Johannes wusste nicht, wie ihm geschah. Eben noch stand er mit der Kreatur in seiner Hütte und im nächsten Augenblick war er woanders. Und dieses Woanders war sehr ansprechend, weil die geistige Welt viele Orte bereithält, die vor Schönheit fast unübertroffen erscheinen. Die Kreatur brachte den Johannes an einen Ort, der tatsächlich wie das Himmelreich gedeutet werden kann. Johannes hatte zuerst auch diesen Gedanken, aber als er an sich herabsah, war er sehr verwundert, weil er Frauenbeine erblickte, die scheinbar zu seinem Körper gehörten. Verwundert schaute er auf die Füße und fragte die Kreatur danach und die Kreatur antwortete.

»Johannes, ist dir dein Anblick nicht egal? Wir sind in meinem Reich, dort kann jeder erscheinen, wie er vermag und auch ich habe eine Form gewählt. Du bist hier in der Form einer Frau und du selbst würdest sagen, dass diese Form sehr ansprechend aussieht, aber wenn du möchtest, dann kannst du auch eine andere Form wählen. Möchtest du eine andere Form wählen?«

»Nein, ich bin mir überhaupt nicht sicher, was dies bedeutet. Warum kann ich meine Gestalt ändern, das kann ich doch sonst auch nicht, oder?«

Die Kreatur sprach: »Johannes, auf der Erde bekleidest du einen Körper, aber du hast eigentlich keinen Körper!«

Der Johannes war geschockt, weil er diese Aussage verstand, sie aber nicht in den großen Zusammenhang einordnen konnte, sodass die Kreatur erneut sprach.

»Johannes, sagte deine Kirche nicht voraus, dass ihr gläubigen Menschen in das Himmelreich einkehrt? Und ist es nicht so, dass die Kirche verspricht, dass ihr weder Leid noch Not dort kennt? Hast du dich nie gefragt, warum der menschliche Körper nach dem Tode vergeht und wie du aussehen wirst, wenn der Körper verwest ist, während du in diesem Himmelreich verweilst?«

Der Johannes blickte nachdenklich die Kreatur an und sagte voller Überzeugung: »Ich bin ein Geist und ein Geist ist vom Körper gelöst, deswegen kann der Körper verwesen und der Geist bleibt erhalten.«

»Richtig«, sprach die Kreatur, »und wenn du dir nun vorstellst, was für eine Form dieser Geist hätte, zu welchem Ergebnis kommst du?«

»Ich würde sagen, die Form, der ich vorher entsprach, und so verweile ich im göttlichen Himmelreich«, entschlossen beendete Johannes seine Antwort und die Kreatur erwiderte.

»Johannes, warum soll dein Geist diesem früheren Aussehen entsprechen? Wer diktiert dir dieses Aussehen und welchen Zweck hätte das Aussehen im Himmelreich?«

Der Johannes überlegte reiflich und kam zu einer Lösung.

»Ich muss doch von den anderen Bewohnern des göttlichen Himmelreichs erkannt werden, dafür benötige ich mein Aussehen, so wie auf der Erde auch!«

»Johannes, musst du wirklich wissen, wie jemand aussieht, um ihn zu erkennen?«

Johannes sprach überzeugend: »Ja, wie soll ich dann wissen, mit wem ich verkehre?«

»Das ist richtig, du brauchst ein Unterscheidungsmerkmal, aber das ist nicht unbedingt das Aussehen, weil ein Wesen kein Aussehen hat. Wir alle hier in diesem Königreich sind an kein Aussehen gebunden, aber wir haben uns eine Gestalt gegeben, die wir jederzeit wechseln können. Wenn ich dir nun zeige, wie ich in meiner Grundgestalt für einen Menschen erscheine, wirst du verstehen, wovon ich rede.«

Die Kreatur lächelte in ihrer gewohnt seltsamen Weise, um sich dann aufzulösen. Der nächste Augenblick war für den Johannes wieder wegweisend, weil er nur durch den Anblick der Grundform der Kreatur verstand, wie die Gegebenheiten in diesem Königreich wirkten. Denn Johannes hat in diesem Moment mehr verstanden, als die gelehrtesten Menschen auf der Erde jemals über dieses Königreich herausfinden konnten. Vor Johannes manifestierte sich eine Art Wolke, die nicht nur schimmerte, sondern sie glänzte und strahlte hell in vielen Pastelltönen, die sehr durchdringend erschienen, aber die weder blendeten noch unangenehm auf den Johannes wirkten. Der Johannes war erstaunt und begriff in diesem Moment, dass das Aussehen irdisch ist, aber nichts mit der eigentlichen Seele zu tun hat. Dass die Seele nicht körperlich, sondern wie eine Wolke aus Bewusstsein anzusehen ist, wobei der Johannes erst noch viel über dieses Bewusstsein lernen musste. Die wunderschöne Wolke verblasste und mit einem Plopp-Geräusch stand die Kreatur in ihrer vorher gewählten Form vor dem Johannes.

»Johannes, hast du nun begriffen, was dieser Geist eigentlich ist?«, fragte die Kreatur und der Johannes antwortete aufgeregt, weil er sich bewusst war, dass er etwas Großartiges begriffen hatte.

»Ja, der Geist hat kein Aussehen und ist etwas Unbeschreibliches, das ihr seid, egal wie ihr euch kleidet.«

»Ja, das ist korrekt und wir möchten dir nun deine bekannte Kleidung geben, weil du deine erste Lektion in unserem Königreich gelernt hast.« Mit diesem seltsamen Lächeln im Gesicht gab die Kreatur dem Johannes seine menschlichen Kleider, damit der Johannes nicht von der weiblichen Gestalt abgelenkt wurde. 

Der Johannes war immer noch erstaunt über seine Erkenntnis, sodass er überhaupt nicht bemerkte, wie seine Form sich änderte. Jetzt war der weltliche Johannes in der geistigen Welt mit seiner gewöhnlichen Erscheinung zugegen. Und anders als bei euch wenigen echten Astralreisenden hatte der Johannes fast vollständig seine menschliche Persönlichkeit in die geistige Welt übertragen, sodass es für ihn keinen Unterschied gab, wo er sich gerade befand. Johannes war sehr erfreut und wartete darauf, was als Nächstes passieren würde und die Kreatur wandte sich von dem Johannes ab, um einige Schritte zu laufen. Die Hörner auf dem Haupt der Kreatur wankten dabei von einer Seite zur anderen und der Johannes wunderte sich, warum die Kreatur fortging. Johannes fühlte sich ein wenig hilflos, sodass er ungefragt der Kreatur hinterhergehen wollte. Jeder Schritt, den der Johannes versuchte zu praktizieren, brachte ihn keinen Deut weiter, sodass ein wenig Panik in dem Johannes aufstieg. Die Kreatur stoppte und wandte sich dem zappelnden und verdutzten Johannes zu.

»Johannes, nun eile dich, wir wollen dir noch einiges zeigen!« 

Johannes sprach ein wenig in Panik: »Ich komme nicht weiter, etwas hält mich gefangen, ich weiß nicht, was es ist. Was ist das?«

»Johannes, das sind deine Vorstellungen, die dich nicht weitergehen lassen. Du bist in unserem Königreich, hier musst du daran denken zu schreiten, dann wirst du auch die Möglichkeit haben, voranzukommen. Überlege mal, was du machen musst, um voranzukommen. Es ist einfacher, als du jetzt annimmst!«

Johannes zappelte noch ein wenig, um sich dann zu besinnen. Er überlegte, wie er aus dieser misslichen Lage entkommen kann und er wusste, dass es möglich sein muss, da die Kreatur auch gehen konnte. Als der Johannes darüber nachdachte, erhielt er einen Geistesblitz und die Lösung wurde ihm präsentiert. Im nächsten Moment konnte der Johannes in dem Königreich der Kreatur genauso schreiten wie auf der Erde auch. Könnt ihr euch denken, was der Geistesblitz dem Johannes offenbarte? Nein? Dann sagen wir es euch und es wird euch logisch erscheinen. Der Geistesblitz zeigte dem Johannes, dass er sich vorstellen sollte, wie sich die Erde unter den Füßen anfühlen müsste, wenn er auf der Oberfläche der Erde schreiten würde.

Nachdem sich der Johannes daran erinnert hatte, wie sich das Gefühl an den Fußsohlen anfühlte, konnte er es auch in der geistigen Welt wahrnehmen. So gingen die Kreatur und der Johannes durch einen wunderschönen Park. Außer ihnen schien sonst niemand anwesend zu sein. Sie sprachen einige Zeit darüber, dass das Königreich der Kreatur eigentlich keine Formen kennt, aber weil die Bewohner des Königreiches auch Formen als sehr ansprechend empfanden, erschufen sie vieles, das Formen darstellt. Deswegen könnte der Johannes denken, er wäre in einer wunderschönen Realität, die seiner gewohnten Umgebung nicht unähnlich erscheint, die aber eigentlich ganz anders ist. Der Johannes war sehr interessiert daran, wie die Bewohner des Königreiches überhaupt imstande sind, in einem gefühlten Nichts Formen zu erschaffen, die sich kaum von seiner Wirklichkeit zu unterscheiden vermögen. Der Johannes bekam daraufhin die Informationen von der Kreatur, dass auch seine Formen auf der Erde ähnlich erschaffen wurden und alles aus etwas erschaffen ist, das der Johannes als den Gott der christlichen Glaubensgemeinschaft kennt.

Wir sagen schon jetzt, der Johannes hat ein umfassendes Wissen aufgebaut, aber sein starker Glaube an den sogenannten Gott hat ihm nicht erlaubt, tiefer in dieses Themengebiet einzusteigen, sodass die geistige Welt nach dem Johannes nun den Schreibling hat, der durch sein religiöses Unwissen glänzt und bereits jetzt ein tiefergreifendes Wissen der geistigen Welt auf seinem Blog präsentieren kann, das der Johannes gerade in Bezug auf den sogenannten Gott niemals erhielt, weil sein tiefer Glaube es nicht zuließ. Wir wollen im nächsten Teil noch von diesem ersten Ausflug des Johannes in die geistige Welt berichten.

Zur Vertonung: VA0460

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