A0451: Warum ist die Kultur der Maya untergegangen? – Teil 3

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Als die schamanischen Oberhäupter damit anfingen, die Gesellschaft nach ihrem Willen umzuformen, wollten sie die geistige Welt in den Mittelpunkt der Gesellschaft stellen. Dafür musste es aber Riten geben, denen alle Bewohner beiwohnten, damit die Menschen verstanden, wie wichtig dem Oberhaupt der Zugang zur geistigen Welt war. Deswegen wurde ein Kult um diese Riten erstellt, weil die Oberhäupter der Anunnaki erkannten, wie effektiv ein gut ausgebildeter Kult auf die Bevölkerung wirkt. Daher übernahmen sie viel von der Hochkultur, zum Beispiel wie aus Riten Kultaufführungen wurden, damit die Bewohner beeindruckt waren. Die Oberhäupter versammelten viele Schamanen um sich, um die Riten repräsentativ darzustellen. Kamen viele Schamanen zusammen, war Ärger unausweichlich, weil ein Schamane seine schamanischen Praktiken sehr egoistisch ausübte. Mehrere Schamanen konnten für kurze Zusammentreffen gut zusammenarbeiten, aber über einen längeren Zeitraum hinaus kam es immer zu Machtkämpfen, die auch unerbittlich geführt wurden, sodass viele Schamanen plötzlich verstarben. Je größer ein Staat erschien, desto grausamer war die Auslese der schamanischen Führer.

Bevor die Maya ihren großen Mayastaat regierten, waren vorher viele kleinere Staaten entstanden, die von Hohepriestern der Anunnaki gegründet wurden. Diese Hohepriester waren die eigentlichen Herrscher der Mayastädte, die schon recht viele Bewohner aufwiesen. Wenn ein Staat wächst, weil immer mehr Bewohner im Einflussbereich des Staates Schutz suchten, dann wächst auch der Staatsapparat, um den Staat regieren zu können. Stellten Hohepriester die Oberhäupter dar, waren Schamanen dem Oberhaupt direkt unterstellt, sodass aus den Schamanen schnell auch Bürokraten wurden, die damit betraut wurden, die staatlichen Belange zu steuern. Viele Oberhäupter waren zuerst Schamanen, die sich zwar nicht abwechselten, aber auch damals war die Gier nach Macht und Ansehen eine Triebfeder, die dafür sorgte, dass Oberhäupter nicht sehr lange die Staatsmacht behalten konnten.

Die Hohepriester entfernten sich von ihren schamanischen Praktiken immer weiter, sodass später auch Oberhäupter an die Macht kamen, die keine schamanischen Wurzeln hatten. Dies war der Beginn davon, dass sich die einzelnen Mayastaaten immer mehr untereinander bekriegten, damit ein Oberhaupt seinen Staatsbereich ausweiten konnte. Es dauerte sehr lange, bis der Staatsapparat der Mayas alle kleineren Mayakulturen integrierte, sodass die Mayakultur entstand, die ihr heute noch teilweise kennt. Ihr fragt euch bestimmt, warum die Hohepriester es nicht schafften, ihren vorgegebenen Weg durchzusetzen und wir sagen dazu das Folgende: Jede Kultur hat am Anfang einen Grund zu entstehen. Bei den folgenden Mayakulturen war es so, weil die Anunnaki plötzlich verschwunden waren und das Machtvakuum schnell gefüllt werden musste, damit nicht die vermeintlich falschen Menschen eine vermeintlich falsche Kultur formten. Deswegen fingen die Hohepriester, die eigentlich die nativen Schamanen waren, sofort damit an, die Macht zu übernehmen. Der Zusammenhalt der Gesellschaft hatte höchste Priorität, sodass in vielen Gebieten die Hochkultur alleinig von den Hohepriestern geführt wurde. Damit aber die Hohepriester die Macht weiterhin behielten, musste die Gesellschaft umgeformt werden, weil die rituellen Praktiken immer darauf ausgelegt waren, die Götter zu besänftigen, damit die Anunnaki die Gesellschaft nicht bestraften.

Als die Anunnaki verschwanden, verschwand auch immer mehr die Furcht vor den sogenannten Göttern, weil sie keine Bedrohung mehr darstellten. Daraufhin versuchten die Hohepriester durch die Rückbesinnung auf die alten Werte, eine mögliche Bedrohung zu etablieren, sodass durch schamanische Praktiken die alten Gottheiten wieder geehrt wurden, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Herrscht eine latente Angst in einer Bevölkerung, kann der Staatsapparat alles ausführen, wonach es ihm beliebt. Ist die Bevölkerung nicht eingeschüchtert, dann ist sie im Gesamten schwer zu führen, sodass die Oberhäupter versuchten, diese Bedrohungslage wieder zu errichten, was ihnen aber nur schwer gelang. Deswegen traten immer brutalere Menschen als Oberhäupter hervor, die Angst und Schrecken verbreiteten. Nur so konnte das große Mayareich zusammengehalten werden. Die Riten und Kulte wurden beibehalten und immer effektvoller aufgeführt, damit die Bevölkerung ordentlich beeindruckt war. Je grausamer der Herrscher war, desto größer wurde das Reich der Maya, sodass zur Blütezeit der grausamste Herrscher an der Macht war. Die Priesterkaste hatte sich über die Zeit auch immer mehr verändert, sodass viele Rituale nicht nur unmoralisch wurden, sondern zutiefst unmenschlich. Es sind so viele Menschen grausam getötet worden, dass es sinnlos ist, diese Praktiken aufzuzählen, weil alles, was ihr euch Unmenschliches vorstellen könnt, auch praktiziert wurde.

Was möchten wir in diesem Teil noch zu den Herrschern sagen? Es gab auch Herrscher, die anders regiert haben, sodass es auch ruhige Regierungsjahre gab. Aber ihre Regierungszeit war immer sehr kurz, weil die gierigen Menschen mit hohen Ambitionen sprichwörtlich über Leichen gingen. Die Menschen mussten viel erleiden, hatten aber auch gute Tage, sodass wir im nächsten Teil eure Vorstellung über die Mayas ändern wollen, wenn wir euch einige Anekdoten erzählen, die viel mit Spiel und Spaß zu tun haben. Seid gespannt, wir werden einiges offenbaren, das ihr bisher nicht wisst, zumindest ist dieses Wissen bislang nicht offiziell von den zuständigen Behörden freigegeben worden.

Zur Vertonung: VA0451

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