
A0673: Was passierte nach dem Untergang von Atlantis mit den Untergrundstädten? – Teil 12
Heute wollen wir euch erklären, wie die Neu-Lemurianer dazu in der Lage waren, bis zu einer Tiefe von zweiundsiebzig Kilometern vorzudringen, ohne dass sie durch die Hitze verbrannten oder erstickten. Schaut ihr euch eine Darstellung von Vulkanen an, könnt ihr unter einem Vulkan meist eine Art Kammer sehen, die als Vorhof für die Ansammlung von Magma dient. Diese Kammer kann einige Kilometer tief liegen. Der gewaltige Überdruck in diesen Kammern sucht sich immer einen Weg ins Freie, und das bedeutet, Lava gelangt an die Oberfläche. Wie kann das alles überhaupt funktionieren und woher bekommt die Kammer unter dem Vulkan das Magma? Diese Fragen müssen wir zuerst klären, damit ihr versteht, warum die Neu-Lemurianer überhaupt in der Lage waren, in die Tiefe von zweiundsiebzig Kilometern vorzudringen, um in den besonderen Phasenübergang von zwei Erdschalen zu gelangen, der das Leben unterstützt. Dieser besondere Phasenübergang ist der Brutkasten für biologisches Leben, den es fast auf jedem Planeten gibt. Deswegen bringen fast alle Planeten, egal wie lebensfeindlich die Oberfläche des Planeten auch erscheint, in diesem besonderen Phasenübergang Leben hervor, und zwar so vielfältiges Leben, dass eure Biologen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen würden.
Als die Neu-Lemurianer diesen besonderen Phasenübergang entdeckten, haben sie sich nicht tiefer vorgearbeitet, weil sie dann auf Erdschichten gestoßen wären, die noch lebensfeindlicher als die Magmakammern unter den Vulkanen sind. Woher kommt nun die Lava, die aus Vulkanen austritt? Die Lava wird dort erschaffen, wo Erdspalten gegeneinander reiben, weil das Erdmaterial durch den Druck und die Reibung flüssig wird und dabei entsteht eine Magmakammer, aber nicht unter einem Vulkan, sondern viel tiefer. Wir sagten euch, als die erste Erdschale entstand, konnte ab einem bestimmten Zeitpunkt die Energie aus dem Planeten nicht mehr in der Geschwindigkeit austreten, wie sie im Erdinneren produziert wurde. Das bedeutet, die Energie wurde langsamer entlassen und der Energieüberschuss wurde in der ersten Erdschale gespeichert, wo er heute noch vorhanden ist. Alle Energie, die sich dort befindet, wird ständig umgeformt, weil geologische Prozesse dazu führen, dass die Energie umgestapelt werden muss. Damit das geschehen kann, gibt es viele Mineralien, die Energie speichern, damit geologische Prozesse sozusagen fließen können. Die gespeicherte Energie wird eines Tages wie bei einem elektrischen Kondensator langsam freigesetzt, sodass sich der Planet langsam windet, ohne dass etwas kaputtgeht. Treten diese Windungen zu stark auf, muss die Energie anderweitig abgebaut werden, und zwar schnell, im geologischen Zeitrahmen betrachtet. Die Lava entsteht und die Kontinentalplatten können dort fließen, wo die Spannungen am größten sind. In achtundvierzig Kilometern Tiefe werden die meisten Verwerfungen diese Lavaströme auslösen, aber nur sehr langsam und die Menge ist derart gering, dass wir sagen würden: Die Kontinentalplatten schwimmen vereinzelt auf einem sehr dünnen Film aus Lava, und zwar immer dort, wo es keine Mineralien gibt, die die Spannungsenergie aufnehmen können. Könntet ihr mit Gerätschaften eine solche Kontinentalplatte in ihrer Gesamtheit durchleuchten, würdet ihr in achtundvierzig Kilometern Tiefe die Bereiche entdecken, die keine Mineralien aufweisen. Dort sorgt stattdessen ein sehr schmaler Film aus Lava dafür, dass die Spannungen abgebaut werden können. Die Kontinentalplatte wäre wie ein Schweizer Käse stark durchlöchert und die Löcher sind dort, wo es Mineralien gibt, die die Spannungen in der ersten Erdschale kompensieren können. Die Löcher müssen nicht vollständig mit diesen Mineralien versetzt sein, aber dort gibt es eine hohe Konzentration dieser Mineralien. Diese Mineralien sind euch bekannt, weil wir auch schon etwas dazu berichtet haben.
Was haben die Neu-Lemurianer getan, als sie sich immer tiefer ins Erdreich vorgearbeitet haben? Sie wussten, wofür die Gesteinsarten zuständig sind und auch, wo die Mineralien zu finden sind, weil sie schon zu Zeiten von Lemurien danach gegraben haben. Kristalle und Mineralien wurden von den Lemurianern schon abgebaut, auch wenn sie nie derart tief vordrangen, wie die Neu-Lemurianer es später unternommen haben. Die Lemurianer hatten die Erdschichten bereits mental untersucht und wussten, wo sie graben mussten. Das Auflösen von Gestein wurde bereits zu Zeiten von Lemurien praktiziert. Die Lemurianer kannten auch schon den Zusammenhang der Mineralienlöcher in den Kontinentalplatten, sodass dieses Wissen auch die Neu-Lemurianer hatten. Die Neu-Lemurianer sind nur dort in das Erdinnere vorgestoßen, wo die Mineralienvorkommen sind, weil sie dort nicht auf Lavakammern stießen. Der kontinentale Feuerring zeigt euch eindrucksvoll, wo es wenige Mineralien in den achtundvierzig Kilometer tiefen Verwerfungen gibt.
Füllt sich in achtundvierzig Kilometer Tiefe eine Verwerfung mit Lava, dann entstehen dabei heiße Gase, die unter enormem Druck an die obere Schicht durchstechen. Oft folgt den Gaskanälen die Lava, die sich dann in freien Verwerfungen in einigen Kilometern unter der Oberfläche sammelt. Werden diese Magmakammern immer mehr gefüllt, dann muss der Druck weiter an die Oberfläche abgeleitet werden. Dem Druck folgen die Gase und die Lava, sodass ein Vulkan entsteht. Stoßt ihr in einigen Kilometern Tiefe auf heiße Gase, solltet ihr besser aufhören zu bohren und das Bohrloch verschließen, weil sonst der Druck darüber abgelassen wird, was bestenfalls nur heiße Gase sind. Diese Erdschichten sind noch sehr interessant und jeder Geologe fängt eines Tages an, sich darüber Gedanken zu machen. Eure Bohrungen waren vereinzelt, sodass ihr euch zurzeit noch kein klares Bild darüber machen könnt, was einige Kilometer unter euren Füßen eigentlich anzutreffen ist. Wir werden das auch in zukünftigen Blogeinträgen ansprechen, damit ihr euer Wissen darüber vervollständigen könnt.
Wie sieht es mit der Luft in diesen Tiefen aus? Miserabel, deswegen haben die Neu-Lemurianer ein Ventilationssystem entwickelt, was dafür sorgte, dass die Tunnel- und Höhlensysteme mit einer Luftbrise geflutet wurden. Die Luft ist in biotopartigen Konstrukten nicht notwendigerweise von der Oberfläche importiert, aber genau können wir euch das heute nicht erklären, weil wir dazu zuerst viele Hintergrundinformationen erarbeiten müssen, sodass wir auch dieses Thema auf ein anderes Mal verschieben werden.
Eines wollen wir euch noch sagen: Mit euren Tiefenbohrungen oder gar dem Tagebau werdet ihr niemals in die Tiefe von zweiundsiebzig Kilometern vordringen können. Daher werdet ihr bis nach dem offiziellen Erstkontakt warten müssen, damit euch erklärt werden kann, dass ihr mit einem Fluggerät durch feste Materie reisen könnt. Ihr könntet mit einem Flugkörper durch euren gesamten Planeten reisen, ohne dass ihr auf ein Hindernis treffen würdet. Plant ihr dann einen Flug an eurer Sonne vorbei, dann reist doch auch einmal hindurch, weil es dort vieles zu entdecken gibt. Wieso das überhaupt möglich ist, haben wir ansatzweise schon erklärt, als wir euch das Prinzip der beeinflussten Räume nähergebracht haben, wobei wir aber auch sagen müssen, dass das Durchfliegen von fester Materie noch etwas anders funktioniert. Wir werden noch viele Möglichkeiten erhalten, davon zu berichten, weil das Themen sind, die den Schreibling brennend interessieren. Wir warten auf die Frage dazu und wir sagen schon jetzt, dass das eine überwältigende Reihe wird, weil ihr wieder Konzepte kennenlernen werdet, die vieles beantworten, was heute noch wie Hokuspokus anmutet.
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